Die frühen Jahre des Clubs fielen in eine Ära, in der fast jeder Motorradclub in unserer Region, soweit es das Veranstaltungsgelände zuließ, eine Schlammkuhle als unterhaltsames Element für seine Gäste bereithielt. Bereits am Freitag begannen die ersten (mehr oder weniger angetrunkenen) Teilnehmer, die Schlammkuhle zu besuchen. Neue Clubmitglieder, die ihr Fullcolour erhalten hatten, wurden in der Schlammkuhle gemäß den damals üblichen Taufritualen eingeweiht, und zahlreiche Spiele wurden in Verbindung mit dieser schlammigen Attraktion veranstaltet.
Es war daher selbstverständlich, dass bei unserem ersten Treffen im Jahr 1987 eine Schlammkuhle nicht fehlen durfte. Ohne sie war das Treffen undenkbar! Glücklicherweise war der Eigentümer unseres Geländes nicht nur Clubmitglied, sondern auch Landwirt und wohnte praktisch nebenan. Es folgte also ein kurzes "Planungsgespräch", und dann wurde - getreu dem Motto "Nicht kleckern, sondern klotzen" - ein Traktor und das erforderliche Equipment herbeigeschafft. In einem Abstand von 20 Metern parallel zum Hauptzelt wurde eine präzise 40 Meter lange und etwa 3 Meter breite Furche gezogen. Der Inhalt von sechs oder sieben großen Wassertanks trug dazu bei, den aufgelockerten Boden in eine herrlich cremige Schlammmasse zu verwandeln, die in etwa 1 Meter Tiefe reichte. Jeder, der ins Hauptzelt wollte oder zu seinem Zelt zurückkehrte, musste entweder drum herumgehen oder mitten durch die Schlammkuhle hindurch.
Das "Mittendurch" war natürlich ärgerlich, insbesondere wenn man schnell ein Getränk holen wollte und die Stiefel nur übergezogen, aber nicht zugebunden hatte. Ein Mädchen verbrachte zur eigenen Belustigung und zum Vergnügen der Zuschauer über vier Stunden damit, bis zu den Oberschenkeln in der Schlammkuhle zu stehen und mit vollem Körpereinsatz ihre Schuhe (erneut) zu suchen. Sie war zweifellos die Kandidatin für den Pokal des größten Pechvogels!
Diese Schlammkuhle war zweifellos die beeindruckendste aller Zeiten, die wir nach dem Treffen (und nach dem mühsamen Aufräumen) natürlich selbst ausgiebig zum Abspannen nutzten.